Ein Stück blauer Himmel….
„Lifestyle“ ist eines meiner Lieblingswörter. Ich mag es so gern, dass ich es an manchen Tagen etwas zu häufig verwende.
„Lifestyle“ sind für mich Augenblicke des Glücks an einem grauen, kalten Regentag. „Lifestyle“ ist, die Mur entlang zu laufen und das erste Wolkenloch in Wochen zu entdecken; zu wissen, dass die letzten Züge des Winters bald vorbei sind. „Lifestyle“ ist ein Glas Wein mit Freunden nach einer Wanderung.
… und eine Tasse Tee
„Lifestyle“ ist, sich allein in ein Café zu setzen und einen Ingwertee mit Minze zu trinken; und obwohl ich es so schön finde, mache ich es sehr selten. Vielleicht auch, weil es seinen „Lifestyle-Charakter“ verlieren würde, wenn man es ständig tut. „Lifestyle“ kann eben kein Dauerzustand sein. Glaube ich zumindest. „Lifestyle“ ist für Andere womöglich etwas viel Generelleres als für mich.
Wenn ich dann doch mal allein mit einem Tee in einem Café sitze, etwas lese oder schreibe, dann denke ich immer an meine Zeit in San Diego. Dort habe ich die „Ich-gehe-ins-Café-um-es-mir-beim-Lernen-Arbeiten-oder-Lesen-etwas-schöner-zu-machen“-Kultur vor knapp zehn Jahren zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Es gibt wenige Dinge, die ich so inspirierend finde, wie ganz verschiedene Leute mit einem Laptop oder einem Buch vor einem längst leeren Kaffee in einem lichtdurchfluteten Starbucks. – Das ist „Lifestyle“. Das ist Sommer – auch im Winter.